Tag gegen antimuslimischen Rassismus

Allgemein

Am 1. Juli 2009 wurde Marwa El-Sherbini im Dresdener Landgericht mit 18 Messerstichen ermordet. Der Täter war der Angeklagte, der sie und ihr Kind ein Jahr zuvor rassistisch beleidigt hatte. Diese Gräueltat zeigt auf, welche Folgen antimuslimischer Rassismus haben kann. Seither wird der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus sowie für ein entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und offene Gesellschaft begangen.

Doch auch Gedenktage werden missbraucht. Insbesondere in sozialen Netzwerken greifen Salafisten antimuslimischen Rassismus als Anknüpfungspunkt auf, um sich selbsternannt als Sprachrohr von Musliminnen und Muslimen zu zeigen. Die salafistische Szene findet sich gesellschaftlich immer stärker in private Kreise zurückgedrängt, doch im Netz können sie wirken. Deshalb finden nach Orientierung suchende Menschen im Internet überwiegend einen salafistisch geprägten Islam. Das erreicht viele Jugendliche. Entstanden ist eine online-basierte islamistische Jugendbewegungen mit großer Reichweite. Jugendliche werden aufgefordert, sich von der deutschen Mehrheitsgesellschaft abzugrenzen und sich religiös zur Wehr zu setzen.

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